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Hausärztliche Versorgung in Hessen:  „Wir nehmen die neue Landesregierung beim Wort!“

Mit Interesse hat der Hausärzteverband Hessen (HÄVH) die Absichtserklärungen zum Thema ambulante medizinische Versorgung zur Kenntnis genommen, die im Koalitionsvertrag formuliert sind. „Wir nehmen die neue Landesregierung beim Wort und sehen der Umsetzung der Pläne mit Spannung entgegen“, so der erste Vorsitzende des Hausärzteverbandes Hessen, Christian Sommerbrodt.

Hattersheim, 19.12.2023 - „Wir begrüßen es, dass der Koalitionsvertrag zwischen CDU und SPD ein deutliches Bekenntnis zur selbstständigen ambulanten medizinischen Versorgung enthält“, betont Sommerbrodt. „Wir werden die Umsetzung des Vertrages nun kritisch begleiten“, so der erste Vorsitzende des HÄVH. „Angesichts der Tatsache, dass in den kommenden zehn Jahren 50% aller hessischen Hausärztinnen und Hausärzte in Rente gehen werden, ist Eile geboten und es muss auch auf Landesebene gehandelt werden, damit die hausärztliche Versorgung in Hessen eine Zukunft hat“, betont Sommerbrodt.

Resolution des HÄVH: „Besonderes Augenmerk auf die hausärztliche Versorgung richten!“

Im Vorfeld der Vertragsunterzeichnung hatte die Delegiertenversammlung des HÄVH an die künftige Landesregierung appelliert, schnellstmöglich besonderes Augenmerk auf die hausärztliche Versorgung zu richten. In ihrer Resolution fordern die Delegierten unter anderem die Verbesserung der Arbeitsbedingungen für die hausärztlichen Praxen, mehr Medizinstudienplätze und die Reform der Ärztlichen Approbationsordnung.

Resolution der Delegiertenversammlung

Einige der Forderungen des HÄVH finden sich nun auch im Koalitionsvertrag. So heißt es unter der Überschrift „Ambulante Versorgung“ wörtlich: „Wir unterstützen und fördern die ambulante medizinische Versorgung durch selbständige, niedergelassene Ärztinnen und Ärzte. Wo herkömmliche ärztliche Versorgung nicht gewährleistet werden kann, unterstützen wir bei der Errichtung von Medizinischen Versorgungszentren (MVZ), die von Ärztegemeinschaften, un- oder mittelbar von Kommunen sowie von gemeinnützigen Trägern gegründet werden“.

Überdies wollen die Koalitionäre den Bund auffordern, „investorengeführte MVZs stärker zu regulieren“. Nicht zuletzt soll die Zahl der Medizinstudienplätze an den hessischen Universitäten erhöht und die Landarztquote ausgeweitet werden. Auch das SAN-Projekt findet im Vertrag einen Platz: „Wir werden uns mit den dazugehörigen Partnern dafür einsetzen, dass das Konzept „Sektorenübergreifende ambulante Notfallversorgung (SAN)“ erweitert und mit dem Telenotarztsystem verzahnt wird."

Pressekontakt:
Gundula Zeitz, Pressereferentin HÄVH. Tel.: 0171 8132671, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.