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Resolution der Delegiertenversammlung des Hausärzteverbandes Hessen

Angekündigte Reformen zügig umsetzen

Bad Soden-Salmünster, 2. März 2024. Der Hausärzteverband Hessen appelliert an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und an die Ampelkoalition, die im Anschluss an den Krisengipfel angekündigten Reformen zügig umzusetzen. Die Vorschläge zur Verbesserung der hausärztlichen Versorgung liegen schon lange auf dem Tisch, nun muss die Politik endlich handeln.

Das „Maßnahmenpaket zur Stärkung der ambulanten Versorgung“, welches der Bundesgesundheitsminister nach dem Krisengipfel am 9 Januar angekündigt hat, ist ein guter Start in überfällige Reformen. Jetzt darf es aber nicht bei Lippenbekenntnissen bleiben.

Denn schließlich werden mehr als 95 Prozent der Behandlungsfälle in Deutschland ambulant erbracht und die größte Versorgungsgruppe sind die Hausärztinnen und Hausärzte. Doch schon jetzt fehlen bundesweit 5.000 Hausärztinnen und Hausärzte und 40 Prozent der Praktizierenden sind älter als 60 Jahre. Damit ist klar, dass sich die Situation in den kommenden Jahren extrem zuspitzen wird: Die bewährte ambulante wohnortnahe hausärztliche Versorgung ist massiv gefährdet. Angesichts dessen ist es mit Ankündigungen alleine nicht getan.

Die Zeit wird knapp – nicht nur, weil die Praxen dringend Hilfe im Kampf gegen den drohenden Kollaps brauchen, sondern auch, weil das Zeitfenster für die Umsetzung der angekündigten Reformen in dieser Legislatur langsam, aber sicher kleiner wird. Nicht nur der Bundesgesundheitsminister, sondern die gesamte Ampelkoalition stehen bei den Hausarztpraxen und bei den Patientinnen und Patienten im Wort. Die notwenigen Reformen dürfen nicht punktsummenneutral umgesetzt werden, sondern mit zusätzlichen finanziellen Mitteln.

Wir fordern den Bundesgesundheitsminister und die gesamte Ampel daher auf: Lassen Sie Ihren Worten endlich Taten folgen! Ansonsten wird die bewährte hausärztliche Versorgung, immer mehr wegbrechen.

Bad Soden-Salmünster, 2.3.2024