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KBV startet bundesweite Befragung zur Lage der Praxen

Wie ist die Lage in den Praxen – und was brauchen Vertragsärztinnen und Vertragsärzte, um ihre Patientinnen und Patienten angemessen versorgen zu können? Darum geht es in einer Online-Befragung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi). Die Befragung – die größte dieser Art seit mehr als zehn Jahren – ist Teil der Initiative „#PraxenKollaps“, die die KBV gemeinsam mit den Kassenärztlichen Vereinigungen gestartet hat. Eine Teilnahme ist noch bis zum 20. November möglich.

Der Vorstand der KBV appelliert an Ärztinnen und Ärzte sowie Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten, bei der Befragung mitzumachen. „Mit Ihrer Teilnahme tragen Sie entscheidend dazu bei, dass die Öffentlichkeit zur aktuellen Situation in den Praxen informiert wird und Ihre Forderungen mit Nachdruck an die Bundesregierung adressiert werden“, betonte KBV-Chef Dr. Andreas Gassen.

Teilnahme dauert etwa zehn Minuten

Seit dem 19. Oktober wurden alle Praxisinhaberinnen und Praxisinhaber per E-Mail oder per Post angeschrieben und um Teilnahme gebeten. Absender ist das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi), das die Befragung in Kooperation mit der KBV durchführt. In den Unterlagen sind ein Link zur Befragung sowie ein persönlicher Zugangscode enthalten. Die Beantwortung der Fragen dauert etwa zehn Minuten. Eine Teilnahme ist bis zum 20. November möglich.

Hintergrund für die Befragung sind der wachsende Frust und Ärger in den Praxen beispielsweise über eine nicht funktionierende Digitalisierung und unzureichende Finanzierung und dass immer weniger Ärztinnen und Ärzte die Selbstständigkeit als attraktive berufliche Option wahrnehmen. „In Gesundheitspolitik und Medien geht es derzeit häufig um Reform und Erhalt der Krankenhäuser in Deutschland. Wir sorgen uns hingegen darum, dass die ambulante Versorgung ihrerseits zur Patientin wird“, heißt es in einem Schreiben des KBV-Vorstands, welches den Befragungsunterlagen beiliegt.

Einschätzung der beruflichen und wirtschaftlichen Situation

Die Praxisinhaberinnen und Praxisinhaber werden um Auskünfte gebeten, wie sie persönlich derzeit den Alltag in der Praxis erleben und wie sie ihre berufliche und wirtschaftliche Situation bewerten. Gefragt wird zum Beispiel danach, ob sie der Personalmangel oder die Regressgefahr bei Verordnungen in der Patientenversorgung einschränkt und sie aufgrund der Rahmenbedingungen überlegen, vorzeitig aus der Versorgung auszuscheiden.

Was sich ändern muss – Forderung an die Politik

Im zweiten Teil der Befragung geht es um die grundsätzliche Frage, welche Rahmenbedingungen die Praxen brauchen, um ihre Patientinnen und Patienten angemessen versorgen zu können. Die KBV-Vertreterversammlung hatte dazu im August sieben Forderungen an die Politik verabschiedet. Die Teilnehmer der Befragung werden um ihre Einschätzung gebeten, wie wichtig ihnen beispielsweise die Abschaffung der Budgets und der Regresse bei veranlassten Leistungen oder eine sinnvolle Digitalisierung mit funktionierender Technik und entsprechender Finanzierung ist.

Die Befragung ist Teil der Initiative „#PraxenKollaps“, die die KBV gemeinsam mit den Kassenärztlichen Vereinigungen gestartet hat. Unter dem Motto „Praxis weg, Gesundheit weg“ finden seit dem Sommer verschiedene Aktionen statt. So können nicht nur Ärztinnen, Ärzte, Psychotherapeutinnenen, Psychotherapeuten und Praxismitarbeitende, sondern auch Patientinnen und Patienten eine Petition an den Bundestag mitzeichnen, um einen Kollaps der Praxen zu verhindern.

https://www.kbv.de/html/1150_66032.php

Hier geht es zur Befragung: https://pks.zi.de/