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Hausärzteverband Hessen beim ersten Gießener Tag der hausärztlichen Medizin

Medizinstudierenden den Beruf des Hausarztes oder der Hausärztin näher zu bringen war das Ziel des ersten Gießener Tages der hausärztlichen Medizin, den der Fachbereich Medizin der Justus-Liebig-Universität Gießen Anfang Juli organisiert hatte. Mit dabei: Christian Sommerbrodt. Der erste Vorsitzende des Hausärzteverbandes Hessen warb für die Facharztrichtung Allgemeinmedizin – und dafür, sich als Hausärztin oder Hausarzt niederzulassen.

„Hausärztinnen und Hausärzte sind und bleiben im Zentrum der Gesundheitsversorgung“, sagte Christian Sommerbrodt. Der erste Vorsitzende des Hausärzteverbandes Hessen ist selbst Facharzt für Allgemeinmedizin, niedergelassen in einer Gemeinschaftspraxis in Wiesbaden – und mit voller Überzeugung Hausarzt. Der 52-jährige machte deutlich, dass die Allgemeinmedizin die Chance biete, den Menschen ganzheitlich und in seinem familiären, beruflichen, soziokulturellen und psychosozialen Kontext wahrzunehmen und die jeweiligen Krankheitssymptome in diesem Kontext zu betrachten. Hausärztinnen oder Hausärzte könnten gemeinsam mit den Patientinnen und Patienten ein abgestimmtes, individuelles diagnostisches und therapeutisches Vorgehen planen und sie langfristig begleiten – auch das mache den Reiz des Berufes aus.

 

Hausärztliche Tätigkeit als zentrales Element der medizinischen Basisversorgung

Zwar hätten sich die Rahmenbedingungen für eine Niederlassung in den vergangenen Jahren weiter verschlechtert, doch die Politik beginne, die hausärztliche Tätigkeit wieder als zentrales Element der medizinischen Basisversorgung wahrzunehmen – nicht zuletzt dank des Engagements des Hausärzteverbandes, der sich auf vielen Ebenen für eine Verbesserung der Rahmenbedingungen kämpfe: „Angesichts der demographischen Entwicklung muss mehr Zeit in die Versorgung fließen und dürfe nicht durch unnötige Bürokratie und dysfunktionale Digitalisierung gebunden werden“, so Sommerbrodt.

Hausarztzentrierte Versorgung bietet wirtschaftliche Sicherheit

Dennoch gelte es auch, keine Angst vor Veränderung zu haben, sondern die Zukunft, die in der Teampraxis mit multiprofessioneller Zusammenarbeit liege, mit zu gestalten. „Freie Praxen bieten nach wie vor die Möglichkeit der freien Gestaltung“, betonte Sommerbrodt. Wirtschaftliche Sicherheit biete die Hausarztzentrierte Versorgung (HZV). „Ärztinnen und Ärzte, die an der HZV teilnehmen, reduzieren ihre Abrechnungsbürokratie, sie haben mehr Zeit für die Behandlung der Patientinnen und Patienten und sie erhalten eine angemessene und stabile Vergütung“, erklärt Sommerbrodt.

Weitere Informationen zur HZV finden Sie hier: 
https://www.hausaerzte-hessen.de/hzv/warum-hzv
https://das-arztgespraech.de/2023/07/10/31-hausarztzentrierte-versorgung-hzv-was-ist-das-ueberhaupt/

 Sandra Knieling und Dr. Saloua Dillmann informierten beim Tag der Allgemeinmedizin in Gießen über die Hausarztzentrierte Versorgung

Sandra Knieling und Dr. Saloua Dillmann informierten beim ersten Gießener Tag der hausärztlichen Medizin über die Hausarztzentrierte Versorgung.