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Letzte Chance zur Kammerwahl: „Stärken Sie den ambulanten Sektor!“

Letzte Chance, den ambulanten Sektor in der Landesärztekammer (LÄKH) zu stärken: Noch bis zum 14. Juni können die Briefwahlunterlagen ausgefüllt an die Kammer zurückgeschickt werden. Mit Blick auf die niedrige Wahlbeteiligung rufen die Listenführerin, Jutta Willert-Jacob, und der erste Vorsitzende des Hausärzteverbandes Hessen (HÄVH), Christian Sommerbrodt, erneut dazu auf, vom Wahlrecht Gebrauch zu machen.

Eine erschreckende Zahl: Anfang Juni lag die Wahlbeteiligung laut LÄKH bei lediglich 26 Prozent. Inzwischen dürften mehr Ärztinnen und Ärzte ihre Stimmen abgegeben haben – doch auch bei den letzten Wahlen 2018 lag die Wahlbeteiligung bei lediglich 37,22 Prozent. „Falls Sie Ihre Stimme noch nicht abgegeben haben: Bitte machen Sie von Ihrem Wahlrecht unbedingt Gebrauch und wählen Sie die Liste 3, „Die Hausärzte“ – damit es gelingt, die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte in der Kammer angemessen zu vertreten“, appelliert Listenführerin Jutta Willert-Jacob.

Ein Blick auf die Zahlen zeigt, wie wichtig es ist, den ambulanten Sektor zu stärken: Während die Fallzahlen in den deutschen Krankenhäusern laut statistischem Bundesamt von 2004 bis 2019 von 16,8 auf 19,4 Millionen Behandlungsfälle pro Jahr angestiegen sind, sind im selben Zeitraum die ambulanten Behandlungsfälle in Deutschland von 536 auf 719 Millionen gewachsen. Gleichzeitig arbeiten lediglich 43 % der Ärzte als Niedergelassene. „Die Notfälle machen mit 9,8 Millionen Behandlungsfällen gerade mal 1,3 Prozent der ambulanten Fälle aus“, sagt Christian Sommerbrodt, Vorsitzender des Hausärzteverbandes Hessen e. V. (HÄVH).

Fest steht: Im Gesundheitssystem brennt es an allen Ecken und Enden, und das nicht nur bei Kliniken, Klinikärzten, Apothekern, Hebammen, stationären wie ambulanten Pflegekräfte und Physiotherapeuten. „Auch wir niedergelassene Ärztinnen und Ärzte kommen tagtäglich an unsere Grenzen – und die Politik gefällt sich bei der Problemlösung damit, die Rahmenbedingungen immer unerträglicher zu machen“, betont Jutta Willert-Jacob.

Mit Blick auf den Mangel an Hausärztinnen und Hausärzten ist der Liste 3, Die Hausärzte, die ärztliche Weiterbildung im ambulanten Sektor besonders wichtig. „Wir setzen uns dafür ein, dass die Weiterbildung im ambulanten Sektor optimiert wird. Es muss einfacher werden, an eine Weiterbildungsbefugnis zu kommen und die hausärztlichen Internisten müssen bei der Weiterbildung mit einbezogen werden, denn sie stellen einen wichtigen Grundpfeiler der hausärztlichen Versorgung dar“, betont Jutta Jacob-Willert.

„Es gibt viele Themen, die uns allen im Praxisalltag auf den Nägeln brennen. Gehen wir es gemeinsam an! Geben Sie uns Ihre Stimme. Wir niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte haben eine kräftige Stimme, wenn wir sie gemeinsam erheben“, so der Appell der Listenführerin.