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Mehr als 66.000 Unterschriften! Endspurt: Sammlung noch bis zu den Sommerferien

Mehr als 66.000 Unterschriften für den Erhalt der Haus- und Facharztpraxen in Deutschland und für ein Umdenken in der Gesundheitspolitik sind in den vergangenen Monaten in der Geschäftsstelle des Hausärzteverbandes Hessen eingegangen. Die Sammlung wird noch bis zum Start der Sommerferien am 24. Juli fortgesetzt.

Fast täglich kommen noch Listen in der Geschäftsstelle des Hausärzteverbandes an. „Da geht also noch was: Wir möchten die Sammlung noch bis zum 24. Juli fortführen und die Listen anschließend dem Bundesgesundheitsminister zukommen lassen“, sagen Dr. Jürgen Burdenski und Dr. Christoph Claus. Die beiden Vorstandsmitglieder des Hausärzteverbandes Hessen (HÄVH) leiten zusammen mit den Kinder- und Jugendärzten Dr. Martin Gunkel und  Dr. Burkhard Voigt die „Arbeitsgruppe Protesttage“. Die AG hatte  unter anderem auch die Unterschriftensammlung gestartet.

Die zentralen Forderungen: Erhalt der zeitnahen und wohnortnahe ambulante ärztliche Versorgung durch Haus- und Fachärzte, keine anonyme Konzernmedizin, freie Arztwahl jetzt und in Zukunft. Adressat ist Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach.

Im Wortlaut heißt es:

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Lauterbach,

mit Besorgnis nehmen wir wahr, wie sich die medizinische Versorgung in Deutschland seit einigen Jahren deutlich verschlechtert. Viele Praxen schließen ohne Nachfolger. In den verbliebenen Hausarztpraxen werden die Wartezeiten immer länger und auf Facharzttermine wartet man inzwischen teilweise länger als sechs Monate.

Die Bedingungen in den Arztpraxen sind derzeit so schlecht, dass viele medizinische Fachangestellte dort nicht mehr arbeiten wollen und jüngere Ärzte keine Praxen mehr übernehmen wollen. Von unseren Ärzten hören wir, dass sie bald nicht mehr in der Lage sind, die steigenden Lohn-, Hygiene- und Energiekosten zu bezahlen – zumal die Honorarentwicklung die Kostensteigerungen nicht annähernd abdecken. 

Wir wenden uns gegen die Pläne, „Gesundheitskioske“ einzurichten und unseren Haus- oder Facharzt durch wechselnde Ärzte oder gar nichtärztliches Personal zu ersetzen. Diese Sparmaßnahmen bedeuten erhebliche Einbußen an Qualität und gefährden letztlich unsere Gesundheit. Wir fordern Sie daher auf, Ihr Qualitäts-Versprechen zu halten. Wir appellieren an Sie, dafür zu sorgen, dass die Arbeit in einer Arztpraxis wieder attraktiv wird – für jüngere Ärzte, die sich niederlassen möchten ebenso wie für medizinische Fachangestellte.

Wir wollen, dass die freie Arztwahl erhalten bleibt und dass Haus- und Facharztpraxen in Deutschland eine Zukunft haben.

Bitte senden Sie alle Listen, die Sie bis zum 24. Juli noch zusammen bekommen an den Hausärzteverband Hessen, Hofheimer Straße 16a, 65795 Hattersheim am Main. Die Vorlagen für die Unterschriftensammlung finden hier.