Bundesverband begrüßt , dass bei GOÄ-Reform die Stärkung der sprechenden Medizin im Fokus steht
Die Bundesärztekammer hat am Mittwoch den in Leistungen und Preisen mit der PKV konsentierten Entwurf für eine neue GOÄ den Ärzteverbänden vorgelegt. Avisiert wird eine Honorarsteigerung um 13,2 Prozent in den kommenden drei Jahren. Der Hausärztinnen- und Hausärzteverband begrüßt, dass der Entwurf offenbar eine Verbesserung für die sprechende Medizin - und damit für die Hausärztinnen und Hausärzte - darstellt.
Berlin, 12.09.2024 – Anlässlich der aktuellen Entwicklungen rund um die Reform der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) erklären die Bundesvorsitzenden des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes, Prof. Dr. Nicola Buhlinger-Göpfarth und Dr. Markus Beier: „Die sprechende Medizin, das Kernelement der hausärztlichen Versorgung, ist in der GOÄ seit Jahrzehnten massiv unterbewertet. Wir begrüßen es daher ausdrücklich, dass nun bei der Reform der GOÄ, die zwischen dem PKV-Verband und der Bundesärztekammer konzertiert wurde, die Stärkung der sprechenden Medizin im Fokus steht".
Der Hausärztinnen- und Hausärzteverband habe während des gesamten Prozesses seine Expertise eingebracht und darauf gedrängt, dass die typisch hausärztlichen Leistungen zukünftig besser abgebildet werden. Die Details müssten nun intensiv geprüft werden. "Alles, was bisher bekannt ist, deutet darauf hin, dass die neue GOÄ eine Verbesserung für die sprechende Medizin – und damit für die Hausärztinnen und Hausärzte – darstellen würde. Mit dem Kompromiss, der sich derzeit abzeichnet, werden die Bäume auch zukünftig nicht in den Himmel wachsen, er ist aber nach jetzigem Stand eine gute Lösung für alle Beteiligten", so Prof. Dr. Nicola Buhlinger-Göpfarth und Dr. Markus Beier. Alle Beteiligten – von der Ärzteschaft über die privaten Kostenträger bis zu weiten Teilen der Politik – seien sich einig, dass es eine neue GOÄ braucht. "Eine neue GOÄ würde endlich für die dringend benötigte Rechtssicherheit und Transparenz für Patientinnen und Patienten sowie Ärztinnen und Ärzte sorgen. Die Bundesregierung sollte sich einen Ruck geben und ihre Blockadehaltung aufgeben. Statt Grundsatzdiskussionen ist nun Pragmatismus gefragt", so die beiden Bundesvorsitzenden.
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